Neubau: Handwerk 4.0 bei Lauber

Bericht des Wochenblatt (Ausgabe vom 10. März 2021) über unsere neue Fertigungshalle für Kunststoff-Fenster:

 

 

 

Neubau: Handwerk 4.0 bei Lauber in Singen

von Oliver Fiedler

 

Quantensprung für die Fertigung – Das Fest ist nur verschoben

Eigentlich war im April letzten Jahres schon alles gerichtet: der Neubau der Fertigungshalle für Kunststoff-Fenster beim Unternehmen Lauber Fensterbau war als Gebäude fertig und vor dem Start in die Produktion war eine große Einweihung mit Tag der offenen Türe geplant. Immerhin hat das Familienunternehmen hier rund zehn Millionen Euro in den zweiten Schritt seines Zukunftsprogramms neun Jahre nach dem Neubau der Holzfenster-Produktion investiert. Doch dann kamen die Corona-Einschränkungen dazwischen und der Start der Produktion konnte auch nicht warten. Warten muss die Einweihung nun immer noch, aber der Neubau soll trotzdem vorgestellt werden.

 

Eine der modernsten Fertigungsanlagen – Automatisierte Fertigung für mehr Qualität

Eine neue Epoche für die Fertigung von Kunststoff-Fenstern konnte das Unternehmen Lauber Fensterbau mit der Fertigstellung seiner neuen Produktionshalle in der Singener Gewerbezone Tiefenreute abschließen, die übrigens formell auch noch zum Stadtteil Überlingen am Ried gehört, wo das Unternehmen einst vor 54 Jahren gegründet wurde. Bereits im letzten Frühjahr wurde die Halle fertiggestellt, mit einem komplett neuen Maschinenpark und nach Investitionen von insgesamt rund zehn Millionen Euro: »Dadurch konnten wir von einem auf den anderen Tag nach einer Einlaufphase mit unserer Produktion umziehen«, sagt Markus Lauber im Gespräch mit dem Wochenblatt. Die Produktion am Gründungsstandort wurde so erst im Nachgang rückgebaut.

Neubau heißt in diesem Fall wirklich Neubau: In der großen Halle wurde die Chance genutzt, um neueste Technik zur Verbesserung der Produktqualität wie auch zur Arbeitserleichterung einsetzen zu können. Das fängt schon mit dem Hochregallager für das Rahmenmaterial an, das die angeforderten Profile »wie von selbst« auf Abruf zuliefert. Dort ist übrigens auch ein Prototyp zur Vorbereitung der Verklebung im Einsatz. »Diese Technik ist ganz neu bei uns; das Verkleben von Rahmen und dem Fensterelement steigert die Stabilität bei Gewichtsersparnis«, macht Markus Lauber deutlich. Auch die weiteren Schritte wurden automatisiert, zur Entlastung der Arbeitskräfte, sogar die Bestückung mit den Beschlägen erfolgt inzwischen mit einer schlauen Maschine. Das Highlight ist freilich eine Roboterzelle, in der der Glaskörper mit dem Rahmen verklebt wird – und das ist wahrlich »Handwerk 4.0«. »Wir können hier die Fenster auch schon mit Absturzgittern oder Rollladenkästen ausstatten, so dass die gerade für unsere Kunden im Fertighausbau schon montagefertig auf die Baustelle geliefert werden können. « Rund 60 Prozent der Produktion gehen an gewerbliche Kunden, der andere Teil wird von den eigenen fünf Lauber-Montageteams in der weiteren Region eingebaut.

 

»Mit der Inbetriebnahme der neuen Kunststoff-Fensterfertigung am Standort Singen hat unser Unternehmen eine der modernsten Produktionsanlagen umsetzen können, nach nur rund einem Jahr Bauzeit hier im Gewerbegebiet Tiefenreute. Es ist der zweite Schritt des Ausbaus der Neugliederung unseres Firmensitzes am neuen Standort. Das hat auch in Fachkreisen eine hohe Beachtung gefunden wie bei unseren Kunden, die sich in einem Raum bis Karlsruhe und in die Schweiz erstrecken. Eine Logistikhalle wie eine Ausstellung direkt an der Georg-Fischer-Straße werden in den nächsten Jahren die weiteren Schritte sein. Dabei können wir mit Vanessa, Yannick und Tobias Lauber auch auf die nächste Generation unseres Familienbetriebs setzen«, sagen Markus (li.) und Michael Lauber (re. im Bild).